Das Bauhaus, die Blochs und die BBS W1 LU
100 Jahre Bauhaus,
Die Bauhausstadt Dessau als Partnerstadt Ludwigshafens,
Das Bloch-Zentrum in Ludwigshafen,
Karola Bloch, Architektin und Ehefrau von Ernst Bloch,
mit Entwürfen von Schülerinnen und Schülern der BGY 17 im Kurs Bildende Kunst feiern wir das Jubiläum mit einer Ausstellung im Bloch-Zentrum, Ludwigshafen.
Teil des Ausstellungsprojektes „Die Blochs und das Bauhaus“ war ein Vermittlungsprojekt für Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums im Kurs Bildende Kunst der 12. Jahrgangsstufe zum Thema Bauhaus. Hintergrund des Projektes ist die Städtepartnerschaft der Bauhaus-Stadt Dessau und Ludwigshafen am Rhein, der Geburtsstadt Ernst Blochs.
Zu dessen 100. Geburtstag schuf der schweizer Künstler, Architekt, Designer und Schüler des Bauhauses Dessau, Max Bill, 1991 die Skulptur „Die endlose Treppe“, eine Skulptur mit 19 gewundenen Granitstufen, die sich fast zehn Meter in die Höhe recken. Sie sollen das philosophische Prinzip Hoffnung des Philosophen Ernst Bloch symbolisieren.
In einem Teil des schulischen Projektes zum Thema Bauhaus gingen die Schülerinnen und Schüler der gestalterischen Frage nach, wie eine Skulptur, die als Zeichen für die Städtepartnerschaft zwischen Ludwigshafen am Rhein und Dessau stehen soll, aussehen könnte. Ort der Aufstellung der von den Schülern entworfenen Skulptur sollte die Ebert-Siedlung in Ludwigshafen sein. Sie gilt als herausragendes Beispiel des Neuen Bauens in Deutschland in den Jahren 1920-1930.
Formale Vorgaben für die Schülerarbeiten waren die Verwendung von Bauhaus-Farben: Rot, Gelb und Blau sowie die entsprechenden Formen: Quadrat, Rechteck und Dreieck.
Karola Bloch lernte 1922 das Bauhaus in Weimar durch ihren schweizer Freund Xanti Schawinsky (1904 – 1979) kennen. In ihrer Autobiografie schreibt sie begeistert über das Leben und die Feste am Bauhaus, die Begegnung mit Paul Klee und das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer.
Xanti Schawinski, mit dem Karola Bloch lebenslang freundschaftlich verbunden war und der später von Josef Albers an das Black Mountain College in North Carolina/USA berufen wurde, war ab 1927 Assistent von Oskar Schlemmer in der Abteilung Bühnengestaltung des Bauhauses. Gemeinsam mit weiteren Mitarbeitern der Werkstatt, wie Heinz Loew, entwickelte Schawinski Bühnenmodelle und Aufführungen für die Bauhausbühne.
Inspiriert durch diese Arbeiten, auch durch das Bühnenstück „Bilder einer Ausstellung“ von Wassily Kandinsky, bauten die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums der 12. Jahrgangsstufe im Rahmen des Kurses Bildende Kunst Bühnenmodelle und Figuren, die sie im Rahmen multimedialer Inszenierungen in Szene setzten und filmten.
Geleitet wurde der Kurs von Ute Edelmann-Schraut in Kooperation mit Prof. Josef Walch (Kurator der Ausstellung). Die Ausstellung wurde am 23. Mai.2019 eröffnet und ist noch bis zum 31. Oktober 2019 im Bloch-Zentrum Ludwigshafen zu sehen.