Zivilcourage - Die Gesellschaft unter der Lupe - Projektwoche der Gy 05 a
Wir führten diese Aktion im Rahmen der Projektwoche der Klassen 12 in der Woche Ende Januar, Anfang Februar durch.
Mit Hilfe des Polizeipräventivzentrums, des Offenen Kanals sowie der Rheinpfalz konnte das Projekt sicher auf die Beine gestellt werden. Schülerinnen und Schüler erprobten gestellte und selbst ausgedachte Szenen, welche sich mit den Themen Rassismus, Mobbing, Diebstahl und sexueller Nötigung befassten. Mit beeindruckendem Realismus wurden diese Szenen in der Fußgängerzone in Ludwigshafen mehrfach gespielt.
Da wir damit rechneten, dass Passanten eingreifen würden, bekamen die Schauspieler” ausreichenden Polizeischutz, um eventuelle Angriffe der Beobachter zu vermeiden und diesen für ihren freiwilligen Beistand zu danken.
Ein Beispiel einer solchen Szene ist der Handtaschenraub an Frau Bernhard, die sich bereit erklärte, eine alltägliche Fußgängerin zu spielen. Am häufigsten wurde bei der Darstellung einer sexuellen Belästigung eingegriffen. Ein Klassenkamerad versuchte eine Mitschülerin auf offener Straße zu nötigen, die sich mit lautem Geschrei zu wehren versuchte. Einige Passanten schritten ein und halfen dem wehrlosen Mädchen. Als Endergebnis der Aktion mussten wir dennoch leider erkennen, dass viele Menschen nur zugeschaut haben:
"Ich habe keine Zeit für so was!"
"Tut mir leid, ich habe gerade gegessen!"
Das waren die Ausreden der Zuschauer, die sie bei einem Interview zu Protokoll gaben. Unser Appell an alle Leser:
Janine Leske Gy 05 a
Eine besondere Auszeichnung für die Schüler war es, dass sie ihr Projekt am 09. Juni 2007 im Rahmen des 10-jährigen Bestehens der Leitstelle Kriminalprävention auf der sogenannten Präventionsmeile in der Innenstadt von Mainz präsentieren.
Die mitwirkenden Schülerinnen und Schüler – Nicolas Schmitt, Julia Janta, Dominik Härtel, Cora Kaczmarek, Saliha Arslan, Kim Stockmann und Rosa Kessler wurden am Samstag Morgen um 08:00 Uhr am Bahnhof Bobenheim-Roxheim abgeholt und im Polizeiwagen nach Mainz gefahren. Dort stellten sie Ihre Power-Point Präsentation sowie das selbst gedrehte und zusammengeschnittene Filmmaterial am Ausstellungsstand vor. In der Fußgängerzone spielten sie dann nochmals eine Szene (Sexuelle Belästigung eines Mädchens) und hielten die Reaktionen der Passanten in anschließenden Befragungen fest. Die Projektsprecher (Nicolas Schmitt und Julia Janta) sowie Frau Horstmann standen danach auf der Bühne des Südwestfunks in einem Interview Rede und Antwort.
Ute Schmitt